Beim Test Nummer 19 in 2020 geht es um den neuen Sporttouring Reifen von Continental, den Conti Road:
Während andere Hersteller in der „second Line“ gerne alte gut funktionierende Vorgänger ihrer aktuell besten besten Reifen einer Gattung anbieten, geht Continental im Sporttouring Bereich jetzt den Weg und hat auf Basis des bekannt sehr guten ContiRoadAttack 3 einen Reifen für die „günstige Alternative“ im eigenen Haus in Deutschland entwickelt, den Conti Road.
Produziert wird er in Fernost.
Wenig Negativprofil sorgt für mechanischen Grip im Trockenen. Neueste Silica-Technologie für Haftung im Nassen. Und ein recht breiter durch gehender Streifen in der Mitte des Hinterrad sorgt für eine hohe Laufleistung.
Zeigen was der ContiRoad kann darf er bei mir natürlich auch auf den Carbonfelgen von Thyssenkrupp die für mehr Handlichkeit sorgen, aber dafür auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten höhere Anforderungen an die Geradeausstabilität der Reifen stellen.
Habe ja gerade noch den Metzeler Roadtec 01 SE geprüft, auch der neue Dunlop Roadsport 2 fällt in meinen Augen in dieses Segment, Bridgestone T31 und Pirelli Angel GT 2 haben gerade auf meiner R 1250 GSA ihre Qualitäten bewiesen, und der Michelin Road 5 hat in meinen Augen in dem eine Nummer sporlicheren Michelin Power 5 seinen Meister gefunden. Also genug „Referenzen“ die zum Vergleich zur Verfügung stehen.
Der 25. Test innerhalb der letzten 12 Monate bedeutet ja auch das 25. mal Reifen einfahren. Beim ContiRoad verzichtet Continental auf die „Traction Skin“ Technologie (aufgeraute Reifenoberfläche und der Verzicht auf Trennmittel durch die speziell beschichtete Reifenform), daher achte ich diesmal kurz ein paar Meter auf das Einfahren des Reifens. Aber wie immer kommt auf meinem Weg zur Arbeit (und auch Teststrecke) nach 3 Kilometern die erste gute Kurvenkombination und gehe da sofort zügig durch.
Habe in Bezug auf neue Reifen und einfahren die Erfahrung gemacht das Versandaufkleber wenn man Sie nicht vernünftig ab bekommt für mehr „Abenteuer“ auf den ersten Metern sorgen.
Aber jetzt erstmal weiter. Das versprochene „agile Handling“ kann ich direkt und dauerhaft bestätigen, wird wie beim Metzeler Roadtec 01 SE aber straffes Abrollen „erkauft“. Da ich diese Woche den Weg zur Arbeit für den Test benutzt habe konnte ich 3 mal meine schnelle Kurven „durchmessen“. Je nachdem wie die Eigendämpfung des Reifens abgestimmt ist, bei eher „weichen“ Reifen muss ich ja das ESA dann auf Dynamik stellen, passt ja der Road-Modus des ESA um bei hohen Tempi mit tiefen Schräglagen ruhig und sicher durch die Kurven ziehen zu können, selbst bei zackigen Schräglagenwechsel im 5. Gang reicht der Road-Modus um hier die Referenzgeschwindigkeit zu erreichen die ich durch die Hypersportreifen gewohnt bin. Auch brauche ich für diese nicht den erhöhten Kraftaufwand zum erreichen der Schräglage wie beim Dunlop Roadsport 2, der ContiRoad liegt fast auf diesem extrem neutralen, wenig bis gar keine Kraft erfordernde Neutralität des Metzeler Roadtec 01 SE.
Provozierte oder normale Bremsmanöver in Schräglage werden schön neutral ohne Aufstellneigung beantwortet.
Auch das Ablaufverhalten nach meinen schnellen Kurven zeigt ein sehr erfreuliches Bild.
Wie beim Roadtec 01 SE sieht man zwar das ich schnell durch die Kurven gefahren bin, aber es gibt halt keine „Würstchenbildung“ wie bei weicheren Hypersportreifen. Auch reicht eine „durch rollte“ Autobahnabfahrt schon um den ContiRoad wieder zu zu fahren.
Bei V/max auf der BAB braucht man den Lenker nicht ganz so locker führen wie beim letzten Conti, dem ContiRaceAttack 2 Street, der ContiRoad liegt auch bei um die 260 km/h auf der „nackten“ S 1000 R ruhig und sicher.
Hier die Einordnung in die „Conti-Welt“.
Wer den ultimativen Grip für die Straße, den hobbymäßigen Rennstreckenbesuch braucht und ein Top-Handling haben will sollte den den RaceAttack 2 Street aufziehen.
Dem ContiSportAttack 4 kann ich die gewünschten und versprochenen Eigenschaften in dieser Kategorie (Sport/Hypersport) nicht bestätigen.
Der ContiRoadAttack 3 ist ein super Sporttourenreifen, der bei Nässe und Trockenheit super gript und über ein super Handling verfügt.
Der hier getestete ContiRoad hat alle positiven Eigenschatten des Conti RoadAttack 3 übernommen, Conti hat Sie hier aber in ein noch besseres Preis/Leistungspaket gebracht.
Alle Bilder vom Test des ContiRoad auf meiner BMW S 1000 R habe ich hier:
Bildergalerie zum Test des ContiRoad auf S 1000 R
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