Test 08/2020 – Dunlop Sportsmart TT auf R 1250 GSA

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Nach dem Dunlop Meridian und dem Dunlop Mutant hat Dunlop für die Saison 2020 den Hypersportreifen Sportsmart TT in den original Größen der R 1200 GS und R 1250 GS, also 120/70-19 vorne und 170/60-17 für hinten ins Programm aufgenommen. Mit einer Empfehlung für 50% Strasse und 50% Rennstrecke ist der Sportsmart TT das sportlichste was von den Reifenherstellern freigegeben ist und in der original Größe der R 12.. GS gebaut wird.

Hinterrad - Dunlop Sportsmart TT - neu auf R 1250 GSA

Ich war den Dunlop Sportsmart TT bis jetzt noch nicht gefahren und umso neugieriger wie er sich auf meiner R 1250 GS Adventure fährt. Er ist schon der 7. Reifen den ich auf meiner R 1250 GSA teste. Nach dem Dunlop Meridian und Conti TrailAttack 3 überspringt der Sportsmart TT ja 2 Motorradreifensegmente (Tourenreifen ala Michelin Road 5 Trail und Sportreifen wie einen Metzeler M7RR) und eröffnet dem GS-Fahrer neue Möglichkeiten was die Haftungsperformance angeht.

Vorderrad Dunlop Sportsmart TT auf R 1250 GS Adventure

Vor den ersten Metern fahrt hatte ich Vorurteile was das los fahren mit kalten Reifen dieser „hypersportlichen“ Art angeht. Morgens um kurz nach 7 Uhr hatte es bei der ersten Fahrt 2 Grad Außentemperatur also ideale Voraussetzungen für den Kaltstart-test des Sportsmart TT. Aber anstatt hart und unkomfortabel über den Straßenzustand zu informieren, rollt es ab dem ersten Meter geschmeidig aber nicht zu weich über die Alterserscheinungen der Straße drüber weg. Hatte ja gerade mit dem Mitas Terra Force-R einen etwas steiferen Reifen gefahren und freue mich jetzt über handliche und dabei aber absolut neutrale Lenkeigenschaften. Nach 4 Kilometern kommen schon die ersten schönen Landstraßenkurven und ich wunder mich schon wie schräg ich da wieder durch gehe. Der Weg zur Arbeit ist ja Teil meine Teststrecke und so habe ich bis zu meinen richtig schnellen Kurven den TT schon eingefahren, und so kommt es das ich jetzt nur mangels Leistung nicht die km/h Vorgabe erreiche mit der ich sonst mit der S 1000 R hier durch gehe. Der Dunlop Sportsmart TT vermittelt hier trotz der noch niedrigen morgendlichen Temperaturen so viel Vertrauen wie noch bei keinen anderen Reifen auf der GS. Und schon beim ersten Durchgang kann ich eine andere Feststellung machen und mich beruhigt, die mich ja bei der R 1250 GSA besonders interessiert, und zwar das Regelverhalten der Traktionkontrolle. Und da regelt der Sportsmart TT so spät wie bei meinem bis jetzt besten Reifen in diesem Bereich, der Mitas Terra Force-R. Nur das auch in diesem Geschwindigkeitsbereich der TT absolut neutal bleibt und nicht durch ein „running wide“ erhöhte Lenkkräfte verlangt.
Die dann folgenden Autobahnkilometer werden natürlich wie erwartet im Bereich des V/max ruhig und gelassen zurück gelegt.
An der Firma mache ich dann die Sichtkontrolle zur Nutzung bei sehr zügiger Kurvenfahrt.

Hinterrad - Dunlop Sportsmart TT auf R 1250 GSA  - angefahren

Nur ein Michelin Pilot Power 5 oder Metzler M9 RR auf meiner S 1000 R zeigen sich, bei 60 Kilogramm weniger und 2 cm mehr Reifenbreite ähnlich unbeeindruckt wieder der Sportsmart TT. Nach Feierabend wieder zurück, aber diesmal über kleine und runzelige Straßen. Das feuern aus engen Ecken macht richtig Spaß, Haftung und dieses straffe aber geschmeidige Abrollen sorgen für Vertrauen, und je schneller es geht, umso größer ist der gefühlte Unterschied zu den anderen gefahrenen Reifen. Eine Runde am Nachmittag, mal anders rum gefahren wie gewohnt sorgt dafür das ich ein in ein paar Kurven doch mal rein bremsen muss, oder auch mal plötzlich in Schräglage ankern muss. Außer ein Ruck beim plötzlichen anlegen der Bremsbeläge passiert nichts was nicht erwünscht ist, keine Aufstellneigung oder ein größer werdender Radius der zu fahrenden Kurve.
Heute dann das Glück oder Pech gehabt, das es bei der Tour anfing zu regnen. In Kurven bin ich, besonders wenn es lange nicht mehr geregnet hat erstmal Vorsichtig, aber beim beschleunigen zum überholen und aus langsamen Ecken, werden die Gangnummern immer kleiner aus denen ich dann Gas gebe. Die letzte Kehre bei mir „vor der Haustür“ bietet sich für den 2 Gang an. Obwohl richtig nass geht es mit dem Sportsmart TT nur vorwärts. Und auf der Bremse geht gefühlsmäßig das gleiche wie im trockenen. Wunder kann er natürlich nicht, ein nasser Bitumenstreifen in Längsrichtung in einer Kurve erinnert mich mit einem Versetzer dann doch daran wieder mehr auf die Straßenoberfläche zu achten.

R 1250 GS Adventure nach Regenfahrt mit Dunlop Sportsmart TT

Es ist schon beeindruckend was der Sportsmart TT mit dem für die Straße vorgegebenen Luftdruck (2,5/2,9) leistet, aber der TT hat ja die „NTEC RT Technologie„, beim Sportsmart TT kann der Reifenfülldruck für die Rennstrecke abgesenkt werden, um dann mit mehr Reifenaufstandsfläche für noch mehr Gummi und damit Grip zu sorgen. Er verfügt natürlich wie bei fast allen modernen Reifen üblich über verschiedene Gummimischungen, in der Mitte härter und abriebfest und an der Seite weich und haft-stark. Nur war ich davon überrascht wie abriebtechnisch unbeeindruckt man durch richtig schnelle Kurven fahren.
Und Laufgeräusche gibt es keine zu vermelden.

So stelle ich mir einen Sportreifen vor, rollt schon im Kühlen leichtfüßig und viel Vertrauen bildend durch die Kurven, das mit zunehmenden Tempo sogar immer größer wird, und das er sich dann vom Abrieb her so unbeeindruckt zeigt, sorgt für weitere Pluspunkte. Der Dunlop Sportsmart TT ist der Reifen für die, die es immer eilig haben und entsprechend unterwegs sind, und einfach mal einen „Spaßreifen“ fahren wollen.

Hier habe ich wie immer noch ein paar Bilder mehr vom Test:
Bildergalerie R 1250 GS Adventure mit Dunlop Sportsmart TT

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