Honda X-ADV – Fahrbericht

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Letztens beim Test der Pirelli Scooter Range hätte ich Sie schon gerne fahren wollen,
da aber Pirelli für die X-ADV noch keine passende Reifenkombination fertig hat,
war ich jetzt froh über den Tellerrand schauen zu können und die Honda X-ADV
fahren zu können:

Honda X-ADV

Optisch sehr erfrischend neu soll sie ja eine Mischung aus reinem Roller und einer Enduro sein. Was mir sofort (von allen aktuellen Hondas) am besten gefällt ist das Cockpit,

Honda X-ADV - Cockpit

was Informationsfülle, Anordnung der Informationen und auch Ablesbarkeit
angeht. Zwar kann man die Scheibe nur manuell einstellen, aber dafür in
5 verschiedenen Höhen. Auch so Details wie die „unsichtbar“ anlegbaren
Soziusfussrasten zeugen davon, das sich die Entwickler über viele Details richtig
gedanken gemacht haben. Die X-ADV sieht wirklich anders oder man würde auch
sagen stylisch aus, und macht nebenbei, besonders wenn man drauf sitzt einen
sehr wertigen Eindruck.

Jetzt aber erstmal fahren.
Im ersten Moment muss man beim losfahren wieder dran denken, das die eine Automatik
hat. Aber das haben ja eigentlich alle Roller. Aber das schöne hier, die Honda hat ein
Doppelkupplungsgetriebe und schaltet so „klassisch“ die Gänge. Für mich der entscheidende
Vorteil gegenüber einer Variomatik anderer Hersteller, der um mindestens 1 Liter geringere
Verbrauch. Meine Rundkurs für heute geht als erstes über ein Stück Autobahn. So wie ein
BMW-Scooter (C 650 Sport) läuft auch die X-ADV nach Tacho so um die 180 km/h, könnte
man wegen dem recht guten Windschutz sogar über längere Strecken fahren.
Dann nächste Ausfahrt runter von das Bahn, rauf auf die Strasse, durch die ersten Ortschaften.
Hier zeigt der 750er Zylinder in Verbindung mit dem Getriebe eine sehr brauchbares Verhalten
was die Fahrbarkeit betrifft. Sie wählt die Gänge schon im „D“ Modus so wie man es fast immer selbst machen würde, besonders (wie ich später bei anderen Hondas feststellen musste) im Geschwindigkeitsbereich um 50 km/h bei Ortsdurchfahrten.
Nicht ganz so angetan war ich vom Fahrwerk/Reifen/Bremsen der X-ADV.
Beim Bremsen bin ich doch leichtgängigeres der Mittbewerber gewöhnt. Die Reifen (leicht
grobstollig) und deren Dimensionierung vermitteln bei mit nicht so das Vertrauen, so das
ich mit eher verhalten durch die Kurven fahre, was Geschwindigkeit und besonders die gefahrene Schräglage angeht.
Eine zum Vergleich gefahrene Integra (von der ja der komplette Antriebsstrang 1:1 übernommen wurde):

Honda X-ADV

beweißt, da Sie Motorradreifen (was Größe 120/70-17 vorne und 160/60-17 hinten) und
verbauten Typ (Bridgestone T 30) angeht, das man damit fast wie mit einem „richtigen“
Motorrad durch die Kurven gehen kann, was Vertrauen in das Fahrzeug und das Gefühl dazu angeht.

Fazit: Die X-ADV ist ein sehr innovative Idee eines Roller-SUV mit sehr netten Detaillösungen,
was Bedienung, Windschutz oder auch die Gestaltung des Cockpits angeht. Nur wenn es ans fahren geht (und ich gehe davon aus das die X-ADV zu 95% auf der Strasse bewegt wird), und den Spaß daran durch Kurven zu fahren, das kann ihr Technikgeber, die Integra um klassen besser. Da hat die X-ADV die gleichen Probleme die diese „ich kann alles Fahrzeuge“ generell haben, die können alles, aber nichts richtig. Oder Sie stellt man sich zusätzlich in die Garage weil so so Chic ist.

Alle Detailbilder zum zum Fahrbericht der Honda X-ADV und der Integra habe ich ab hier:
Bildergalerie zum Test der Honda X-ADV

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